Eric – 59

Eric – 59

„Du fliegst nach Vegas?“, hakte Esther fassungslos nach und ich hätte mich ohrfeigen können, dass ich es ihr nicht schonender beigebracht hatte. „Schon morgen?“

„Sieht so aus“, erwiderte ich und richtete meinen Blick auf die Straße, wo die Ampel gerade auf Grün sprang.

„Seit wann weißt du das?“, murmelte sie, während ich den Wagen beschleunigte.

„Simon hat es mir heute gesagt. Es sind nur zwei Tage, dann bin ich wieder bei dir.“

Sie nickte, aber ich sah an ihrem Blick, dass sie nicht besonders begeistert war.

„Was möchtest du heute Abend machen?“, fragte ich und überholte einen Kleinwagen, der mit 30 Sachen durch die Straßen zuckelte.

„Auf alle Fälle duschen“, seufzte Esther inbrünstig und ich lachte leise. „Das kriegen wir hin“, antwortete ich mit rauer Stimme. „Ich kann dir auch dabei helfen.“

Sie schmunzelte. „Ich glaube, das schaff ich auch alleine.“

Mit quietschenden Reifen bog ich in die Seitenstraße ein, die zur Tiefgarage des Hotels führte und legte sanft meine Hand auf ihren Oberschenkel. „Ich bin ziemlich gut darin, verspannte Muskeln zu lockern“, erklärte ich und ließ meine Finger über ihre glatte Haut gleiten. Ihre Beine fühlten sich fantastisch an und ich hätte sie am liebsten bereits nackt unter meiner Dusche gehabt, aber bis dahin lag ja noch die ganze verdammte Strecke bis zur Suite vor mir.

Esther zog die Luft ein und ich hörte an ihrem Atem, dass es sie anmachte, was ich tat. Mit einem trägen Lächeln parkte ich den Wagen in der Tiefgarage und zog sie an mich. Sie keuchte leise auf, als sich unsere Lippen berührten und ich küsste sie, als hätten wir uns wochenlang nicht gesehen.

Esther erwiderte meinen Kuss genauso hungrig und ich wusste, dass ich aufhören musste, so lange ich noch halbwegs klar denken konnte.

„Lass uns raufgehen“, flüsterte ich gegen ihre weichen Lippen und sie nickte seufzend. Dann stieg ich aus und umrundete mit schnellen Schritten den Porsche, um ihr die Tür zu öffnen.

Sie lächelte hinreißend, als sie mir die Hand gab und sich von mir aus dem Wagen ziehen ließ. Einen Moment lang hielt ich sie einfach nur an mich gedrückt, dann wandte ich mich Richtung Lift. „Komm“, sagte ich. „Es wird wirklich Zeit, dass du meine Dusche kennenlernst.“

 

Den ganzen Weg nach oben konnte ich die Hände nicht von ihr lassen, und als ich dann endlich mit der Schlüsselkarte die Tür entsperrte, hätte ich ihr das Kleid am liebsten sofort ausgezogen. Doch Esther entwand sich meinen Armen und blickte sich mit glänzenden Augen um.

„Wow“, hauchte sie. „Ich habe noch nie so ein großes Hotelzimmer gesehen. Das ist ja größer als meine ganze Wohnung.“ Sie löste ihre Finger von meinen und ließ ihren Blick über meine Einrichtung schweifen. Ich versuchte, die Umgebung durch ihre Augen wahrzunehmen: das protzige Ledersofa mit dem schwarzen Couchtisch, die supermoderne Bar, der riesige Flachbildfernseher an der Wand – und der Whirlpool mit den Lichteffekten in der Ecke des Zimmers. Plötzlich fragte ich mich, ob sie sich fragte, wie viele Groupies ich darin schon flachgelegt hatte, und verdammt, ich konnte mir die Antwort ja nicht mal selbst geben.

„Es gibt auch einen Pool auf der Terrasse, falls du schwimmen magst“, sagte ich schnell und hasste die leichte Nervosität, die sie bei mir auslöste. Verdammt, ihre Meinung war mir so wichtig, dass ich mir am liebsten einen Whiskey zur Beruhigung eingeschenkt hätte.

„Schwimmen?“, wiederholte sie begeistert und drehte sich langsam einmal im Kreis. „Eric, es ist … fantastisch. Jetzt weiß ich, warum du meine Wohnung so furchtbar findest.“

„Ich finde deine Wohnung nicht furchtbar“, log ich und trat ganz nah auf sie zu.

„Lügner“, murmelte sie und errötete sanft, während sie durch den offenen Durchgang einen Blick in mein Schlafzimmer warf.

„Dort können wir mit der Sightseeing-Tour auch anfangen“, flüsterte ich und bedeckte ihren Hals mit Küssen. „Und danach zeige ich dir Dusche …“

Sie lachte und schlang die Arme um meinen Nacken. „Okay“, hauchte sie verliebt. Ich blickte ihr in ihre wunderschönen Augen und schüttelte den Kopf.

„Fuck“, murmelte ich. „Ich hatte doch schon vorher keinen Bock auf Vegas, aber jetzt … willst du nicht einfach mitkommen?“

6 thoughts on “Eric – 59

  1. Wiesooooo??? Why? Ich will das so gern jetzt weiter lesen!!!! Aber ich muss noch bis Dienstag warten?????
    Aber ich habe schon so viele Bücher und Romane gelesen und nit Abstand ist dieser Blogroman das spannenste, unberechenbarste und BESTE was ich je gelesen habe!!!❤❤❤❤❤❤(+8 Sinne Reihe)

  2. Ja ich will!!!!!!!…..Ich bin ja aber leider nicht gefragt ?

    wie schafft ihr es egtl die Bad Boys immer so gut darzustellen? Habt ihr da eine Vorlage im Familien-/Freundeskreis? ? um die würde ich euch auf jeden Fall beneiden, sollte es so sein ?

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